Koordinationsstelle Konrad

Die EWN hat im Jahr 2010 begonnen, die Koordinationsstelle Konrad (kurz K-Stelle) aufzubauen. Diese hat den Auftrag, für alle bereits vorhandenen und bei Rückbautätigkeiten anfallenden radioaktiven Abfälle der Unternehmen der EWN-Gruppe das Endlagerungsmanagement zu organisieren.
In 2015 wurde der EWN auch von den anderen öffentlich finanzierten Ablieferungspflichtigen die Aufgabe als K-Stelle übertragen.

Abfallmengen für Konrad

Für die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle in Deutschland wird derzeit das Endlager Konrad bei Salzgitter in der Verantwortung des Bundes errichtet. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des Endlager Konrad unter www.endlager-konrad.de .

Das Endlager ist für eine Abfallmenge von 303 000 m³ genehmigt, wobei sich die Angabe auf das Volumen der äußeren Verpackung, der sogenannten Konradcontainer und -behälter, bezieht. Aktuellen Planzahlen der Abfallverursacher zufolge ist diese Menge vollständig für die in Deutschland bereits entstandenen und noch entstehenden Abfälle verplant.

Die Abfälle kommen zu ca. 60 % aus Kernkraftwerken und der kerntechnischen Industrie sowie zu ca. 37 % aus öffentlich finanzierten Einrichtungen (Großforschungsanlagen und Rückbauvorhaben des Bundes) und zu ca. 3 % aus Landessammelstellen.

Die EWN ist zusammen mit ihren Tochtergesellschaften KTE und JEN für ca. 88 % der Abfälle aus öffentlich finanzierten Einrichtungen verantwortlich. Die restlichen 12 % verteilen sich insbesondere auf das europäische Joint Research Center in Karlsruhe und andere Forschungseinrichtungen des Bundes.

Prinzip der koordinierten Planung und Anlieferung

Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 60 Standorte oder Ablieferer, die ihre Abfälle an das Endlager Konrad abliefern müssen. Aufgrund der Vielzahl der bei der Anlieferung zu beachtenden Randbedingungen, angefangen mit der Zugänglichkeit der Abfälle im jeweiligen Zwischenlager, verbunden mit der standortspezifischen Wahl des Transportmittels und der jeweiligen Transportdauer, bis hin zu den umfangreichen Randbedingungen am Endlagerstandort selbst, sind sich Bund und Ablieferer einig, dass die Anlieferung über Koordinationsstellen erfolgen muss.

Das Prinzip ist in folgender Grafik veranschaulicht:

Die Aufgaben der Koordinationsstelle Konrad 

  • Aktive Förderung des Erfahrungsaustauschs zwischen den Ablieferungspflichtigen der Öffentlichen Hand
  • Aufbau von Arbeitsgruppen zu endlagerelevanten Themen
  • Ableitung von Synergiepotentialen
  • Entwicklung und Umsetzung von Beschleunigungsmaßnahmen zur Erhöhung der Anzahl an freigegebenen Abfallgebinden
  • Führen von übergeordneten Gesprächen zum Thema Transportplanung und -abwicklung mit dem Endlagerbetreiber
  • Entwicklung der Software EPALKO (Einlagerungsplanung und Ablieferungslogistik Konrad) für die Planung und Ablieferung der Abfälle aus der Öffentlichen Hand
  • Erstellung des Transportlogistikkonzepts für die Standorte der Öffentlichen Hand
  • Entwicklung von gemeinsam zu nutzendem Transportequipment
  • Zentraler Ansprechpartner für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), das Bundesamt für die Sicherheit in der kerntechnischen Entsorgung (BASE) und die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE mbH)
Wir setzen Maßstäbe.
Mit Sicherheit.

Kontakt:


Detlef Reske

Ansprechpartner EWN

Telefon 038354 4 5002
Emailkontakt Detlef Reske