Bei den Corebauteilen handelt es sich um kernbrennstofffreie Reaktorbauteile. Diese bestehen aus nichtrostendem austenitischem Stahl und weisen nur eine geringe Aktivierung auf. Da es sich hierbei um aktivierten Edelstahl ohne Kontamination handelt, ist eine Radionuklidmobilisierung ausgeschlossen.
Es ergibt sich aus unserer Sicht für die Corebauteile kein weiterer Forschungsbedarf für die verlängerte Zwischenlagerung.
Die Neutronenquellen enthalten ausschließlich Plutonium und Beryllium. Sie wurden in Stahlrohren (aus nichtrostendem austenitischem Stahl) verschweißt. Die Stahlrohre sind so ausgeführt, dass beim Behälterabsturz die zulässigen Spannungen für Edelstahl unterschritten werden. Dadurch bleiben die Neutronenquellen fixiert.
Die Stahlrohre wurden in Modellkassetten im Tragkorb positioniert und stabil fixiert. Ein Verschieben der Stahlrohre gegen den Primärdeckel wird durch das Einsetzen von Distanzhülsen in die Modellkassetten verhindert.
Daher ergibt sich aus unserer Sicht für die Neutronenquellen kein weiterer Forschungsbedarf für die verlängerte Zwischenlagerung. Die Einhaltung der Schutzziele bleibt gewährleistet.
Ungeachtet dessen werden weiterhin die internationalen Erfahrungen bei Transport und Lagerung entsprechender Abfälle durch Verfolgung des aktuellen Standes von Wissenschaft und Technik abgeglichen.
Im Rahmen der Endlagerforschung wurde das Langzeitverhalten der HAW-Glaskokillen bereits umfassend untersucht und das Verfahren zur Glasherstellung optimiert. Die geringen thermischen, mechanischen und radiologischen Belastungen während der Zwischenlagerung schließen eine signifikante Radionuklidmobilisierung aus.
Es ergibt sich deshalb kein Forschungsbedarf, um den Nachweis der Einhaltung der Schutzziele auch für die verlängerte Zwischenlagerung zu erbringen.
Ungeachtet dessen werden weiterhin die internationalen Erfahrungen bei Transport und Lagerung verglaster Abfälle durch Verfolgung des aktuellen Standes von Wissenschaft und Technik abgeglichen.
In den KNK-Büchsen befinden sich Brennstäbe aus der ehemaligen Kompakten Natriumgekühlten Kernreaktoranlage Karlsruhe (KNK) und aus dem nuklearen Forschungsschiff "Otto Hahn". Alle Büchsen bestehen aus austenitischem Stahl und sind verschweißt. Die Büchsen wurden im Tragkorb in jeweils einem Führungsrohr positioniert und stabil fixiert.
Aus unserer Sicht besteht für die KNK-Büchsen kein weiterer Forschungsbedarf für die verlängerte Zwischenlagerung. Die Einhaltung der Schutzziele bleibt gewährleistet.
Ungeachtet dessen werden weiterhin die internationalen Erfahrungen bei Transport und Lagerung entsprechender Brennstoffe durch Verfolgung des aktuellen Standes von Wissenschaft und Technik abgeglichen.
Die bisherigen Betrachtungen zur Zwischenlagerung über 40 Jahre hinaus zeigen für Brennelemente, dass für das Brennstabverhalten und den Nachweis der Brennstabintegrität weitere Betrachtungen nötig sind. Die Integrität der Brennstabhüllrohre während der trockenen Zwischenlagerung kann durch das Hüllrohrkriechen, die Temperatur und Korrosion beeinflusst werden. Aus den Brennstäben können - selbst unter den ungünstigsten Bedingungen - keine Feststoffe in die Behälteratmosphäre gelangen.
Für die Einhaltung der Brennstabintegrität sind für einen Zeitraum von 40 Jahren festgelegt Kriterien entwickelt worden, bei deren Einhaltung ein systematischer Integritätsverlust der Hüllrohre ausgeschlossen ist, wenn:
- die Hüllrohrtemperatur während der Aufbewahrung im Castor unter 350 °C liegt und
- die Umfangsspannung unter 150 MPa bleibt
In diesem Fall liegt die Umfangsdehnung auch in 40 Jahren unter 1%.
Unser Ziel ist, den Nachweis für die Zwischenlagerung über 40 Jahre hinaus anhand der anerkannten Kriterien zu ermöglichen und so die sichere Zwischenlagerung sowie den anschließenden Transport auch für sehr lange Zeiträume zu gewährleisten.